Das kupferne Pferd: Stolz

London
1907, zwanzig Jahre nach Beginn der Zombie-Plage
Nachdem er vom mächtigen Mitglied einer Verbrecherfamilie – Erik Dal – in die Sklaverei gekidnappt wurde, gewöhnt Reuben sich langsam an sein neues Leben. Er ist jetzt Copper, Eriks stolzer Hengst, dient ihm auf jede Weise, die sein Master von ihm verlangen mag – vom Ziehen einer Kutsche bis hin zu Diensten im Schlafzimmer. Aber seine Reise hat gerade erst begonnen und während er sich immer mehr zu Erik hingezogen fühlt, wird seine Hingabe geprüft werden. Er wird vom Hengst eines anderen Mannes bestiegen, Erik markiert ihn dauerhaft und jede von Reubens Entscheidungen macht ihn mehr zu einem Haustier und weniger zu einem Menschen.

Eriks Pferd zu werden heißt nicht nur, umsorgt zu werden, Hufe und Sattelzeug zu tragen oder seinem Master sinnliche Freuden zu bereiten. Es wird zu einem brutalen Spiel aus Belohnung und Strafe, doch als Reuben begreift, dass er ebenfalls einen Hebel hat – Eriks Zuneigung zu ihm – wird er zu einem aktiven Spieler in den Verhandlungen über seinen Verbleib in der Villa. Auf der bevorstehenden jährlichen Geburtstagsfeier seines Masters wird seine Loyalität auf die Probe gestellt werden wie niemals zuvor und die Aufgaben, die er erfüllen muss, könnten sich als zu schwer erweisen.


Genre: M/M, dunkle, erotische Romanze, BDSM
Länge: ca. 94000 Wörter (Buch 2 der Trilogie)
Themen: Klassenunterschied, Sklaverei, Steampunk, alternative Lebensstile, viktorianisch, Master/Diener, Gefangenschaft, Ponyplay, Tierhaftigkeit, extremer Kink, organisiertes Verbrechen, Gewalt, Machtspiele
Erotischer Inhalt: explizite, erotische Szenen M/M (inklusive Ponyplay)

Reuben genoss all die Blicke in seine Richtung mehr, als er es zugeben würde. Als er Eriks Kutsche durch die Straßen von Bylondon zog, mit einer warmen Brise, die seine Haare zurückkämmte und den sanften Befehlen seines Masters, die ihm die Richtung wiesen, konnte er nicht verstehen, warum er solche Angst davor gehabt hatte. Er zog den gefürchtetsten Mann der Stadt, den wunderschönen und edlen Erik Dal. Es gab keinen Grund zur Scham, nicht einmal mit einem Gebiss in seinem Mund. Und nicht alle Blicke waren überhaupt unangenehm. Einige liebkosten seinen Körper ganz eindeutig, glitten über seine Haare, an seinem Rücken nach unten, drückten, ohne ihn zu berühren, Reubens Hintern. Er war jetzt viel schöner, als er es je gewesen war und das verdankte er nur Master Eriks Fürsorge. Weil er aber so lange in Master Eriks Villa versteckt gewesen war, machte ihn das auch gleichzeitig ängstlich in der Menge, vor allem jetzt, wo er sich um mehr kümmern musste, als nur die Masse seines eigenen Körpers.

Er war sich nicht sicher gewesen, wie er in den Strom aus Menschen vor Eriks Villa eintauchen sollte, als sie den Kutschraum zum ersten Mal verlassen hatten. Zunächst war Reuben langsamer geworden, aber da er wusste, dass er Erik etwas versprochen hatte, der ihn im Gegenzug beschützen würde, holte er tief Luft und richtete sich auf. Mit einer wunderschönen Maske und herrlicher Kleidung, die ihn sogar noch größer, männlicher wirken ließ, gab es nichts, wofür er sich schämen musste. So wie er jetzt war, sah er viel edler aus als die meisten Menschen, denen er begegnen würde, auch wenn er nur ein Sklave war. Die meisten Menschen waren Sklaven: ihrer Arbeit, ihrer Vorgesetzten. Er hatte wenigstens einen wunderschönen Master, der ihn verwöhnte und er schlief auf weichem Heu und Kissen, nicht in hölzernen Betten mit Kakerlaken zur Gesellschaft.

Und je länger er draußen war, umso weniger störend kam ihm die Aufmerksamkeit der Menschen vor. Die meisten Fußgänger warfen ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zuwandten. In London hätte die Polizei ihn aufgehalten und eine Gruppe Schaulustiger hätte sich mit Steinen in ihren Händen versammelt, aber das würde hier nicht passieren. Niemand würde es wagen, auch nur einen Finger an Erik von der Dal-Familie zu legen, den gefürchteten Blaufinger, noch an sein Eigentum. Mit einem Mann wie ihm als Master, hielt Reuben seinen Kopf hoch. Mit einem Mal machte alles, was ihm über das Schreiten und wie er auf einen bestimmten Zug an den Zügeln reagieren sollte, Sinn. Es war viel besser, als wenn Erik hinter ihm Befehle brüllte. Er konnte es nicht erwarten zu zeigen, wie gut er darin war, wie hervorragend er sich an alles erinnerte, was er brauchte.

Ein schneller, aber sanfter Schlag der Reitgerte auf die Seite seiner Pobacke war das Signal loszulaufen und der Zug der Zügel nach links war alles, was er wissen musste. Da sein Blick von der Maske begrenzt wurde, als ob er Scheuklappen tragen würde, war sein Fokus besser als je zuvor. Das hier war Arbeit, bei der er gut sein wollte. Er lief nicht direkt los, achtete auf die Kutsche. Anzugeben war eine Sache, aber das Risiko, Erik in den Schmutz zu werfen wollte er nicht eingehen.

Aber sobald er sich an die neue Situation gewöhnt hatte, bedurfte er keiner weiteren Aufmunterung und schritt durch die Straßen, die ihm jetzt viel geschäftiger vorkamen, als er sich von dem einen Mal erinnerte, als er Bylondon aus einem Käfig heraus betrachtet hatte. Die Sonne verlieh den Straßen ein warmes Glühen, auch wenn Rauch und Staub aus London in der Luft schwebten. In den Slums, wo Reuben mit seinem Vater gelebt hatte, hatte es der Sonnenschein nie geschafft, durch die großen Gebäude zu reichen, die aufeinander errichtet waren. Sogar der Schlamm trocknete schnell, darum schritt er an jeder Kreuzung schneller, begierig darauf, seinen Master zu erfreuen.

Als er erneut mit der Reitgerte liebkost wurde, wandelte sich sein schneller Schritt zu einem gleichmäßigen Lauf und es spielte keine Rolle mehr, dass er angeschirrt war, eine Pferdemaske trug und das Eigentum eines anderen Mannes war. Er war frei. Die gefilterte Luft, die durch seine Maske kam, füllte seine Lungen mit jedem tiefen Atemzug, den er machte, während er hart daran arbeitete, ein gleichmäßiges Tempo zu halten. Wenn er zu schnell lief, riskierte er, müde zu werden und Erik zu enttäuschen.

Erik zog die Zügel nach rechts und Reuben vollführte sofort eine sanfte Wendung in diese Richtung, trottete in eine Marktstraße, wie es schien. Sogar durch die Maske konnte er die gedämpften Schreie der Händler hören, die anpriesen, was immer sie verkauften. Erik zog an den Zügeln, gab Reuben den stummen Befehl, langsamer zu werden.

Coming soon.

 

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