Vor einem Jahr war Clovers Leben perfekt. Er hatte vier Männer gefunden, die er lieben konnte, ein jeder wichtig, um ihn zu einem Ganzen zu machen. Jeder von ihnen auf seine eigenen Weise stark, Teil einer Gruppe Söldner, die auf der falschen Seite des Gesetzes lebten.
Tank war sein liebevoller Daddy, Pyro der Wilde, der ihn immer wieder in Schwierigkeiten brachte, Boar zeigte ihm, wie man kocht und Drake lehrte ihn, wie man Messer auf ganz andere Weise benutzt.
Alle was Clover wollte, war, endlich ein Gleichgestellter in der Gruppe zu werden, darum hatte er trainiert, er hatte gefordert und war Risiken eingegangen, aber als echte Gefahr ihm ins Gesicht starrte, war er gebrochen wie ein Zweig.
Jetzt wo einer seiner Liebhaber gefangen ist, kann Clover keinen Weg zu seinem früheren Selbst finden. Jede der Beziehungen, die sie so sorgfältig aufgebaut haben, ist beschädigt und wird vielleicht nie wieder so sein wie zuvor.
Wenn ihre Gruppe je wieder heilen soll, muss Clover den Mut finden, den er verloren hat, aber das bedeutet, dass er sich dem Monster stellen muss, das ihm Narben beschert hat und Wahrheiten, denen keiner seiner Männer ins Gesicht sehen will.
Ihr Eigentum ist eine dunkle, schwule Haremsromanze, die in der Gegenwart spielt. Buch 3 in der „Vier Söldner“ Trilogie. Die Geschichte beinhaltet explizite Gewaltszenen, Flüche, moralisch zwielichtige Charaktere und sehr viele brennend heiße, emotionale Sexszenen.
Themen: Polyamorie, Söldner, Kopfgeldjäger, Albinismus, Beziehungsprobleme, dunkle Vergangenheit, Beziehungen zwischen Männern, Menschenhandel, Größenunterschied, Gefahr, Alphamann, gefundene Familie, Misstrauen, geteilt, Opfer und Beschützer, Rache, organisiertes Verbrechen, Angst, Trauma, Rettung.
Länge: ca. 75.000 Wörter
Clover schob sich durch verschwitzte Körper, Männer, die um einen Käfig herum, den er nicht sehen konnte, brüllten. Er würde nicht auffallen. Nicht mit seinen schmutzig-blonden Haaren, der grauen Kapuzenjacke und seiner nicht beeindruckenden Größe. Vor allem aber nicht, wenn die Menge so blutdürstig war wie ein Rudel verhungernder Hunde in einer postapokalyptischen Wüste.
Pyros Grunzen war wie das Röhren eines beschleunigenden Fahrzeugs, aber trotz des Klangs von Metall, der folgte, machte Clover sich keine Sorgen. Das war kein Laut des Schmerzes oder der Not gewesen. Pyro war in seinem Element, auch wenn Clover ihn noch nicht sehen konnte, weil sein Blick von erhobenen Händen behindert wurde. Er konnte kaum das dumpfe Klatschen von Fäusten, die auf Fleisch trafen, hören, doch als er sich weiter vordrängte, blitzten für einen Moment blaue Haare hinter dem dichten Maschendraht aus Stahl auf, versicherten ihm, dass seine Instinkte korrekt gewesen waren.
Die Zuschauer waren keine feste Masse, darum näherte er sich dem Käfig Stück für Stück, hielt den Kopf dabei gesenkt, um seine empfindlichen Augen vor dem harschen Glühen der Lampen über ihm zu schützen.
Er hasste diesen Ort, aber er konnte Pyro nicht allein lassen.
Pyros nächster Schlag warf seinen Gegner gegen den Maschendraht und Clover jaulte, als Blut aus der geplatzten Lippe des Mannes spritzte. Die Menge war wie ein Schwarm Haie und wurde bei dieser Zurschaustellung von Gewalt wild.
„Ugh… bleib unten“, flüsterte Clover Pyros Gegner zu, aber das war vor allem aus Frustration, weil der Mann, dessen Auge so geschwollen war, dass Clover es nicht sehen konnte, ihn ohnehin nicht gehört hätte.
Für endlose Sekunden hielt der gesamte Raum den Atem an, als wäre das hier nicht eine Ansammlung von Individuen, sondern ein Schwarm. Der Mann stand nicht auf.
Im hellen Licht waren Pyros Haare eine krause Krone. Er stand über seinem Gegner, sein blutverschmierter Brustkorb hob und senkte sich, seine Augen waren hart, bereit jede Bewegung zu erfassen, die in seine Richtung kam. Aber nichts geschah, bis der Organisator, Schiedsrichter oder wer auch immer das war, den Käfig betrat und Pyros Arm packte, ihn triumphierend hob.
Die Menge explodierte in Schreien, einige davon so aggressiv, dass Clover sich um die Sicherheit des Verlierers Sorgen machte. Beinahe jeder hier hatte eine Wette auf einen der Kämpfer laufen und wenn einige dieser Menschen Rachegelüste hegten, konnte es hässlich werden.
Clover war aus einem einzigen Grund hier und schoss durch eine Öffnung zwischen den Körpern in dem Versuch, die Plattform zu erreichen. Er wurde mehrmals von Menschen zurückgestoßen, die Pyros verschwitzte Schulter klopfen oder ihm ein High Five geben wollten, aber er kam näher.
„Pyro!“, schrie er, streckte frustriert die Hand aus. Das Letzte, was Clover brauchte, war, dass Pyro mit Fremden auf ein paar Drinks verschwand.
Aber in der Flut an Lärm, der gerade noch durch laute Rockmusik verstärkt wurde, blieb Pyro seinen Schreien gegenüber taub.
Sein Gesicht glänzte vor Schweiß und Blut und er ritt immer noch das High nach einem Kampf, das Clover zu oft gesehen hatte, um noch zu zählen. Seine Bewegungen waren steif, als ob seine Knie teilweise verkantet wären, aber er ließ sich von der Flut der Menschen treiben, die ihn nach einer ganzen Serie gewonnener Kämpfe für das Geld anbeteten, das er für sie verdiente.
Nach vier Monaten ergebnisloser Suche nach Boar musste Pyro seine Aggressionen irgendwo loswerden und die Kämpfe waren das Gift seiner Wahl. Alles andere als legal waren sie etwas, das Clover aus Prinzip hasste – sie endeten im Tod von Menschen, mit Gehirnerschütterungen und Bissen – aber was ihm wirklich Sorgen bereitete, war das Risiko, das Pyro auf sich nahm, aus keinem anderen Grund als Gewalt auf eine Welt loszulassen, die ihn verraten hatte.
Darum konnte Clover nur für ihn da sein und die Scherben aufkehren, wenn es nötig war.
Jemand reichte Pyro eine kleine Flasche Wodka, von der er mehrere Schlucke nahm, als wäre es Dr. Pepper und dann den Rest auf die Menge schüttete, während er ihre Bewunderung einsaugte.
Clover war sich sicher, dass sein Versuch, Pyros Aufmerksamkeit zu gewinnen, fruchtlos gewesen war, aber dann richteten sich Pyros dunkle Augen auf ihn und er ließ die Flasche fallen, beugte sich über das Geländer, um nach ihm zu greifen. In dem Moment, als andere Zuschauer begriffen, was vor sich ging, schob jemand Clover nach vorne, direkt in Pyros wartenden Arme.
Er keuchte in den Kuss, der seine Lippen mit Alkohol und dem metallischen Geschmack von Blut verbrannte, aber wenigstens war er ihm jetzt nahe. Es machte keinen Sinn zu versuchen, Pyro von diesen Kämpfen abzuhalten. Clover hatte es mehrfach versucht. Er hatte gebettelt, hatte ihn gebeten, aber nichts davon hatte funktioniert, darum zog Clover es vor, wenigstens zu wissen, wo Pyro sich befand, wenn er schon unbedingt an diesen Kämpfen teilnehmen musste. Das Letzte, was er nach dem Verlust von Boar wollte, war, Pyro tot in einer dunklen Seitengasse zu finden. Und vor einem Monat war es knapp gewesen, als Clover wegen Pyros Abwesenheit so unruhig geworden war, dass Tank mit ihm gefahren war, nur um ein bekanntes Auto im Graben zu entdecken.
Pyro hatte den Unfall unbeschadet überstanden, mit Ausnahme einer großen Prellung auf der Stirn, aber das hatte ihn auch nichts gelehrt. Tank hatte danach entschieden, sich nicht länger um Pyro zu kümmern, aber der arme Kerl trauerte und Clover würde ihn nicht verlassen. Nicht nur um seiner eigenen Gefühle willen, sondern auch wegen Boar, den sie immer noch zu finden hofften.
„Da bist du ja, Sexy“, sagte Pyro, zerrte ihn auf die Plattform.
Coming soon!