Ethan. Tierpräparator. Goth-Spinner. Kann es nicht erwarten, die High-School zu beenden.
Ethan ist ein junger Künstler – Geschäftsmann mit einer Vorliebe für skurrile Taxidermie. Tote Tiere von der Straße sind so viel besser als Menschen. Nach der High-School will er einfach nur seine Geschäftsidee verwirklichen, aber seine Eltern wollen, dass er Jura studiert. Das reicht Ethan als Problem vollkommen aus, darum kommt für ihn ein Liebesleben in keiner Form infrage. Bis Robert Hunter, der Quarterback des Footballteams, ihn über den Haufen rennt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Robert. Quarterback. Nicht geoutet. Mehr, als man auf den ersten Blick vermutet.
Robert ist der beliebte Junge, der Quarterback auf dem Weg zum Medizinstudium. Er ist schwul, outet sich aber nicht, weil er keine Wellen schlagen möchte. Eines Nachts, angetrieben von zu viel Alkohol, verletzt er Ethan, den Spinner der High-School, auf nicht wieder gut zu machende Weise.
Die Konsequenzen.
Robert wird alles tun, um eine Anklage für das, was er getan hat, zu vermeiden, aber als Ethan für sein Schweigen eine unanständige Forderung stellt, könnte es sein, dass Robert der Sache nicht mehr gewachsen ist.
Für Ethan ist es einfach Rache an einem Tyrannen, doch als sich herausstellt, dass Robert gar nicht so hetero ist, wird ihre Abmachung viel zu schnell kompliziert.
Themen: Erste Liebe, angepasst sein, Geschäftssinn, Behinderung, High-School, Jock/Goth, Taxidermie, Künstler, sich outen, erwachsen werden, Feinde zu Liebhabern, Schmerz/Trost
Genre: New Adult M/M Romanze
Länge: ca. 91.000 Wörter (Stand-Alone, keine Cliffhanger)
WARNUNG: Enthält heiße, leidenschaftliche Szenen, brutale Verletzung, Thematik des Mobbings und ein moralisch zwielichtiges Angebot
(Dieses Buch wurde zuvor unter dem Titel ‚Diary of a Teenage Taxidermist‘ veröffentlicht)
Ethan wollte nicht an dem primitiven Paarungsritual teilnehmen, das im Haus stattfand. Da die Musik so laut wie Donner dröhnte, hatte er das Gefühl, dass es für ihn viel besser war, wenn er mit einem roten Becher draußen saß. Als einziges Wiesel in einem Haus voller Ratten, fühlte er sich so fehl am Platz wie immer. Er fragte sich, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, an diesem Abend auszugehen. Er hatte nicht viele soziale Kontakte, darum schien eine Party eine gute Möglichkeit zu sein, etwas Spaß mit Leuten zu haben, die angeblich seine Freunde waren, aber er konnte nur an all die Dinge denken, die er lieber tun würde. Wie ein Eichhörnchen auszustopfen oder so. Nein, wirklich, ein Eichhörnchen für sein neues Präparationsprojekt auszustopfen beschäftige ihn sehr. Im Vergleich dazu war die Party nicht so spaßig, obwohl er etwas Unterhaltsames für sich gefunden hatte. Es gab einen Grund, warum er ausgerechnet auf der Veranda saß und es war nicht das Bedürfnis, einer weiteren Katy Perry Hit-Single zu entkommen.
Von seinem strategischen Punkt aus beobachtete Ethan Robert Hunter. Das Glühen des Feuers verlieh Robs Haut eine gesunde Färbung, was in Ethan die Frage weckte, wie der Rest dieses massigen Körpers unter all der Kleidung aussah. Er hatte sich nie vorgestellt, tatsächlich mit Rob auszugehen. Das wäre dumm gewesen, weil der Typ so straight wie ein Flaggenpfosten war und Ethan selbst war ohnehin zu jung und beschäftigt, um an einen Typen gebunden zu sein. Aber beobachten… beobachten war gut.
Er sank weiter in seinen Kapuzenpulli, um sich vor der kalten Luft zu schützen, und hob seinen Becher, um sein Gesicht zu verstecken, als einer der Jocks Robs Sweater nach oben zog, dabei die perfekten Bauchmuskeln entblößte. Dieses harte Sixpack gehörte in eine Unterwäschewerbung und jetzt wo Ethan hinschaute, konnte er praktisch sehen, wie die honigfarbene Haut sich zu einer Gänsehaut zusammenzog. Er drückte seine Hände um den Becher, aber das hielt ihn nicht davon ab, eine Phantom-Berührung an seinen Fingerspitzen zu spüren. Sie brachte Ethan zum Schaudern, aber er hörte nicht auf zuzusehen, wie Rob sich befreite und seinen Freunden sein übliches Grinsen zuwarf. Wenn es etwas an Robert Hunters Aussehen gab, das nicht perfekt war, dann war das einer seiner Eckzähne, der am Rande seines Lächelns ein wenig schief stand. Aber diese winzige Unzulänglichkeit blieb im Hintergrund, das Gesamtpaket zog neunzig Prozent der weiblichen Schülerpopulation an. Rob war der Quarterback ihres High-School Footballteams, aber auch ein guter Schüler, mit einem so ansteckenden Lächeln, dass Ethan sich bei seinem Anblick sowohl überwältigt als auch glücklich fühlte. Wenn man dann noch einen wunderschönen, athletischen Körper hinzufügte, Augen, so strahlend, dass sie beinahe seladongrün waren und große Hände voller Adern dann hatte man den begehrtesten Junggesellen der Schule. Der Typ war so perfekt, dass es schon beinahe lächerlich war.
Die Gruppe um Rob bestand hauptsächlich aus anderen Footballspielern und ihren Freundinnen, die nur deswegen eingeladen waren, weil sie mit der Schwester des Geburtstagsjungen, Kelly, befreundet waren. Sie war ein schlankes Mädchen mit hellblonden Haaren und einem Nasenstecker. Sie war hübsch genug, dass die Gruppe der Beliebten sie trotz ihres etwas alternativen, künstlerischen Stils akzeptierte. Ethan sah zu, wie sie sich an Rob heranschlich und ihre Hände unter sein T-Shirt schob, ihn mit einem halb betrunkenen Kichern kitzelte. Rob lachte laut auf, schlug ihre Hand aber spielerisch beiseite und leerte seinen Drink in einem Zug. Robs Gesicht war gerötet von dem Alkohol, den er bis jetzt getrunken hatte. Ethan zog seine Knie noch höher an sein Kinn und beobachtete die Gruppe, überrascht von der Komposition des Bildes vor ihm. Rob befand sich in der Mitte und die meisten seiner Freunde waren auf ihn fokussiert, nur ein paar Jungs an den Flanken redeten miteinander. Ethan fand, dass es ein wenig wie die Positionierung der Figuren in da Vincis ‚Letztes Abendmahl‘ war. Ein Diorama ausgestopfter Nagetiere, die Sportjacken trugen und wie in dem berühmten Fresko angeordnet waren, könnte sich verkaufen. Er musste dieses neue Projekt seiner niemals endenden Arbeitsliste hinzufügen.
Er lächelte bei dieser Idee in sich hinein und trank etwas Bier aus seinem Becher, nur um zu bemerken, dass Pat (oder ‚Pat, die Ratte‘, wie Ethan ihn gerne nannte) in seine Richtung schaute.
„Hey Edward! Hast du da einen Becher Blut?“ Pat lachte über seinen eigenen ungeschliffenen Witz. Ethan verdrehte die Augen. Ah, die Vorteile, ein Goth im Staate Washington zu sein. Das Schlimmste war, dass er nicht einmal so extravagant war. Keine falschen Reißzähne, kein schwarzes Make-up, kein ein Cape in der Schule tragen Scheiß. Er hatte lange schwarze Haare, blasse Haut und eine Vorliebe für morbiden Schmuck, aber das war wohl kaum ein Verbrechen.
„Nein. Er ist voller Wichse. Willst du mal versuchen?“, brüllte Ethan zurück.
Pats breites, unangenehmes Gesicht wurde rot und er schnitt eine wütende Grimasse, schüttelte den Kopf. „Halt den Mund, Schwuchtel.“
Chris, der größte Kerl im Footballteam, beeilte sich, Pat auf den Hinterkopf zu schlagen. Das wurde langsam das Schul-Meme, da er widerlich schwulenfreundlich geworden war, nachdem seine Schwester sich vor ein paar Monaten geoutet hatte.
„Was hast du gesagt?“
Pat schaute ihn finster an, aber wenigstens war seine Aufmerksamkeit von Ethan abgelenkt. „Oh, komm schon! Er ist derjenige, der über Becher voller Wichse redet. Das ist abscheulich!“ Pat spuckte auf den Boden.
Ethan schluckte schwer und als der den Blick hob, sah Rob ihn an. Verdammt. Er hätte Pat nicht blöd anreden sollen. Jetzt würde Robert, dem Ethans Existenz zuvor wahrscheinlich gar nicht bewusst gewesen war, ihn auf ewig mit ‚Wichse trinkender Schwuchtel‘ assoziieren. Wunderbar. Einfach perfekt.
Chris erhob sich langsam auf etwas wackeligen Beinen und zwei seiner Freunde spannten sich an, als ob sie bereit wären, ihn zurückzuhalten. „Zur Hölle damit, ich habe dir gesagt, dass es in meiner Gegenwart keine Schwulen-Witze geben wird!“
Pat breitete seine Arme wie ein tollwütiger Gorilla aus. „Mann, deine Schwester ist ein Mädchen. Niemand hat etwas dagegen, wenn zwei Mädels miteinander herummachen!“
Ethan wollte das wenige Bier, das er bisher gehabt hatte, auskotzen.
Noch einer der Jocks stellte sich vor Chris. „Ja, komm schon. Mir ist es egal, ob er eine Schwuchtel ist oder nicht. Es zählt nur, dass er Edward ist.“
Ethan stand mit wütend verzogenem Gesicht auf, sein Schädel ein geschlossener Topf kochenden Gehirns. „Ich bin nicht. Der verdammte. Edward!“
„Siehst du, er fängt schon an zu glitzern!“ Pat lachte und kam ein paar Schritte näher.
Robert verdrehte seine perfekten blassen Augen. „Du müsstest ohnehin bis zum Morgen warten, um mehr zu sehen, also komm wieder her.“
Chris, der anscheinend kein Problem mit Gemeinheiten hatte, die sich nicht auf die sexuelle Orientierung bezogen, lachte so sehr, dass er etwas Bier auf sein T-Shirt verschüttete. Er wischte es mit einer ganzen Kette an Flüchen auf den Lippen ab.
„Hey, wo gehst du hin, Glitzerjunge?“, fragte Pat, als Ethan versuchte, sich von der Veranda zu schleichen, während die Jocks mit sich selbst beschäftigt waren. Leider hatte er kein Glück.
„Verpiss dich“, knurrte Ethan, wünschte sich dabei, dass er gar nicht erst zu dieser Party gekommen wäre. Keiran, der Geburtstagsjunge, der Ethan als Teil seines Freundeskreises ansah, obwohl er in der Schule nicht viel mit ihm redete, hatte wahrscheinlich ohnehin Spaß im Hot Tub. Umgeben von all den Mädchen mit Piercings und vollkommen irre gefärbten Haaren, die die Stadt zu bieten hatte und wahrscheinlich hatte er vergessen, dass Ethan überhaupt hier war. Als Ethan eingeladen worden, hatte er gedacht, dass Keiran vielleicht bisexuell oder so war, aber das stellte sich als Sackgasse heraus. Die Geschichte seines Lebens.
„Ich glaube, er hat vor irgendetwas Angst. Werwölfen?“ Chris lachte wie ein Irrer, hob dann seinen Kopf und ließ ein tiefes, kehliges Heulen hören, das einem in der Dunkelheit Angst machen konnte. Ethan war nicht amüsiert, noch weniger, als die anderen Footballspieler einstimmten, ihre Köpfe zurückwarfen und so laut heulten, dass der Bass-Rhythmus, der aus dem Inneren des Hauses drang, von ihren Stimmen übertönt wurde. Ethan schlich näher zur Tür, aber sein Blut gefror, als einer der Jocks nach oben gelaufen kam, um ihm mit seiner riesigen Gestalt den Weg zu versperren.
Er würde nicht abwarten, um herauszufinden, wozu sie in betrunkenem Zustand fähig waren. Vielleicht war er nicht so trainiert wie sie, aber er war auch nicht vollkommen nutzlos, darum tat er das Erste, was ihm einfiel.
Er rannte.
Ethan eilte zur Seite der Veranda, sprang über das Holzgeländer und mit einem Herzen, das pochte, als ob er wirklich von einem Wolfsrudel verfolgt würde, sprintete er auf die Bäume um das Haus herum zu, in der Hoffnung, dass er die Jäger in der Dunkelheit abschütteln konnte. Er war jetzt das kleine schwarze Wiesel, das von einem Rudel Ratten auf Steroiden gejagt wurde und niemand konnte ihm helfen. Er konnte sich nur auf die Hoffnung verlassen, dass sein Körper schnell und wendig genug war, um zu entkommen.
Das laute Heulen, das Gelächter und Gebrüll sagten ihm, dass dies vielleicht keine gute Idee gewesen war. Wie ein Rudel Hunde jagten die großen Schränke aus Muskeln ihm in den dunklen Wald nach, der nach verrottenden Blättern und Kälte roch. Er lief, so schnell er konnte, wich Bäumen aus und schloss seine Augen im letzten Moment, als etwas die Seite seines Gesichts aufkratzte. Alles, was er sehen konnte, waren die vertrauten Formen, die durch das Mondlicht irgendwie unheimlich wurden, aber es war zu spät, um zurückzukehren, weil die Wölfe bereits Blut gerochen hatten.
„Lauf, Edward, lauf, wenn du deine Hose behalten willst!“, heulte Pat mit einem lauten Lachen.
Ethans Blut kochte und Furcht pumpte Adrenalin in seine Adern. Pat war der Typ, der tatsächlich so etwas tun würde, wie jemanden im Schnee nackt auszuziehen und dann im Wald zurückzulassen. Der bloße Gedanke, dass Rob ihn so gedemütigt sah, brachte Ethan dazu, noch schneller zu laufen. Seine Muskeln schmerzten bereits, aber er würde nicht aufgeben. Er würde kein Opfer sein.
Ihm fiel erst nach einer Weile auf, dass er das heulende Rudel weit hinter sich gelassen hatte. Er könnte Robert Hunter niemals auf dem Football-Feld entkommen, wenn der Typ voll auf der Höhe war, aber es schien, dass betrunkene Jocks keine solche Bedrohung darstellten, wie er gedacht hatte. Er beugte sich vor und legte seine Hände auf seine Oberschenkel, keuchte nach all der Luft, von der er nicht bemerkt hatte, dass er sie brauchte. Sein Herz hörte nicht auf, in seiner Brust zu hämmern.
Der Wind bewegte die Baumspitzen hoch über ihm langsam vor und zurück, füllte die Luft mit einem lauten Rascheln, aber die Kühle war willkommen und wirkte wie Balsam auf seine schmerzenden Lungen und überbeanspruchten Muskeln.
Und dann traf etwas ihn im Rücken, sorgte dafür, dass die braunen Blätter am Boden Ethan mit Lichtgeschwindigkeit entgegenkamen.
„Hab dich, Ed“, stöhnte eine atemlose Stimme, in dem Moment, als der große, schwere Körper eines Footballspielers sich an seinen Rücken schmiegte.
Ethan schrie, als er fiel, aber dann wurde er vor Panik vollkommen still, als ihm klar wurde, von welchem Footballer er gefangen worden war. Nicht einmal der kalte Boden konnte etwas gegen die Hitze ausrichten, die Ethans Gesicht überflutete. Rob Hunter lag über ihm ausgebreitet und Ethan hatte keine Ahnung, was er deswegen tun sollte. So sehr er auch gerne etwas anderes behaupten wollte, war es doch nicht unter Ethans Würde, über eine Konfiguration wie diese nachzudenken. Was er sich jedoch vorgestellt hatte, waren ein gemütliches Bett und Küsse, nicht ein Stoß zu Boden.
Robs Körper schüttelte sich vor Lachen, schickte Vibrationen über Ethans Rücken und seinen Hintern, der jetzt unter Robs Hüften gefangen war. Das hier war ein Porno-Szenario, das darauf wartete, abzulaufen. Nur dass dies hier kein Porno war und Ethan keine Action sehen würde.
„Grr, ich habe dich erwischt, Edward. Was bekomme ich dafür, dass ich dich gehen lasse?“, fragte Rob in diesem warmen Bariton. Seine Sprache war nur leicht genuschelt, aber Ethan konnte das Bier in seinem Atem riechen.
Ethan wimmerte und fing an, sich unter Robs schwerem Körper zu winden. Was hatte er getan, um das hier zu verdienen?
„Runter von mir, du Arsch!“ Es kam weniger streng heraus, als Ethan sich das gewünscht hätte, aber es würde ausreichen. So wie Robert roch, dazu noch seine Körperwärme und seine schiere Nähe, musste Ethan so schnell wie möglich von ihm weg oder er würde einen Steifen bekommen und die Witzfigur der ganzen Schule werden.
„Sei nicht so. Ich habe gewonnen.“ Rob rollte langsam von ihm herunter, mit einem dämlichen Grinsen, das Ethan im schwachen Mondlicht sehen konnte. „Ich würde dich jetzt fressen, wenn ich ein echter Wolf wäre“, sagte er ganz pragmatisch.
Ethan schluckte, kämpfte darum, mit seinen butterweichen Knien hochzukommen. Er hätte dieses gut aussehende Lächeln gern geküsst, auch wenn Rob ein Arsch war. „Was hast du gewonnen?“, fauchte er. „Mich mit einem Rudel Jocks durch den Wald zu jagen und mir mit Gott weiß was zu bedrohen? Du bist wirklich ein Streber.“
„Ach, komm schon. Das ist alles nur Spaß. Sei nicht so verklemmt.“ Rob erhob sich vom Boden, klopfte seine Jeans ab, um einen Teil des Schmutzes loszuwerden.
Ethan biss die Zähne zusammen. Er nahm an, dass es wohl lustig sein konnte, wenn man einen Meter achtzig groß und eine Gruppe ebenso großer Freunde an seiner Seite hatte, anstatt ein kleiner, schlanker Einzelgänger zu sein. „Ich habe nie um diesen sogenannten Spaß gebeten!“ Ohne viel darüber nachzudenken, schubste Ethan Robs Brustkorb und prallte ab, während Rob wie ein Felsen dastand.
„Mann, sei nicht so weinerlich“, knurrte Rob und schubste zurück, schickte Ethan davon wie ein Katapult.
Ethan schaffte es gerade so, auf den Beinen zu bleiben, griff diesen Klumpen von einem Mann aber sofort wieder mit einem gemeinen Schlag gegen seinen Brustkorb an, der seine Hand schmerzen ließ. „Wage es nicht, mich so zu nennen!“ Ethan war klein, aber nicht dürr und hasste es, wenn er unterschätzt wurde. Er würde sich von Rob lieber ins Gesicht schlagen lassen, als von dem Mann als Schwächling angesehen zu werden.
„Was zur Hölle?“ Rob packte seine Handgelenke, stand drohend über ihm, als er Ethan mit einer einzigen Bewegung zurückzwang. „Du wirst dich nur selbst verletzen“, sagte er mit einem Schnauben.
Ethan kämpfte gegen den Griff, als er gezwungen wurde, ein paar Schritte rückwärts zu machen. Genau darum hasste er Auseinandersetzungen, hasste er soziale Interaktion und hasste er Menschen. Er stöhnte, versuchte, gegenzuhalten, aber es war sinnlos. „Es geht mir gut!“ Er konnte vor Spannung kaum atmen. Tote Tiere machten ihm nie solche Probleme.
„Vielleicht solltest du als Warnung dann deine Hose verlieren?“, knurrte Rob.
Ethans Gesicht pulsierte vor Hitze und es mussten Adrenalin und Furcht sein, die ihm halfen, einen seiner Arme zu befreien und Robs Arm erneut zu schlagen. Er würde niemals wieder zu einer dämlichen Party gehen. „Verpiss dich!“
Als Antwort darauf schubste Rob ihn so hart, dass Ethan sich auf dem Weg auf den Boden in der Luft drehte. Ihm blieb die Luft weg, als er die dunkle Form direkt unter sich bemerkte, doch gerade als er seine Arme nach vorne riss, durchstach ein scharfer Schmerz seinen Schädel und alles wurde dunkel.