Wo Füchse mit Wölfen jagen

-Du bist verantwortlich für das, was du zähmst.-

Yevhen. Waldaufseher. Werwolf. Erstickt an den Regeln des Rudels.

Radek. Rothaariger Teufelsbraten. Wechselbalg. Meidet Verantwortung um jeden Preis.

Aus seinem Rudel verbannt, weil er schwul ist, hat Yev eine letzte Chance, sich in den Augen seiner Familie zu rehabilitieren. Er muss sich ein Jahr lang an die Regeln halten und seine Sexualität für immer begraben. Das sollte nicht so schwer sein, weil er keine Beziehung mit einem Menschen haben kann, ohne seine Werwolf-Natur zu enthüllen. Zumindest bis eines Nachts ein betrunkenes rothaariges Balg ihm ein Gewehr unter die Nase hält. Radek hat vor Monaten seinen Abschluss an der Universität gemacht, aber über die Zukunft nachzudenken steht nicht auf seinem Plan.

Das Leben wäre großartig, wenn er nur jegliche Verantwortung meiden könnte. Er will nicht der Versorger seiner Mutter sein, will die Fuchsfarm der Familie nicht übernehmen, will nicht zurück in sein Dorf und will keinen festen Freund. Seine Welt wird auf den Kopf gestellt, als er von einem rasend attraktiven Waldhüter verhaftet wird. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wird er jetzt von Werwölfen gejagt, weil er ihrem Drogenschmuggel auf die Schliche gekommen ist und… er hat sich in einen Fuchs verwandelt!?

Hilflos und verletzt sucht er Schutz bei ausgerechnet dem Mann, der ihm diesen Schlamassel eingebrockt hat, aber was soll ein Fuchs sonst tun? Wenn es jemanden gibt, der ihm helfen kann, seine Wechselbalg-Wurzeln zu verstehen, dann ist das Yev. Ein Werwolf.


Genre: Paranormale M/M Romanze mit dunklen Elementen Enthält brennend heiße, emotionale, ausführliche Szenen mit einem Hauch Kink und jeder Menge Bissen!

Themen: Folklore, verbotene Liebe, Schmerz/Trost, kleines Dorf, Homophobie, Coming-out, fehl am Platz, Gestaltwandler, Entdeckung von Magie, Altersunterschied, Größenunterschied, Wechselbalg, Tierschutz, erwachsen werden, Werwolf, Familienprobleme

Länge: ~ 127000 Wörter (Standalone) Warnung: In dieser Geschichte kommen gewalttätige Szenen, Flüche, Körperverletzung, Grausamkeit gegenüber Tieren und moralisch zwielichtige Charaktere vor.

 

Er war zum Töten hierhergekommen und als Pfoten irgendwo im inneren auf Holz tappten, zuckte sein Zeigefinger am Abzug. Sein Magen zog sich zusammen, Blut schoss in seine eisigen Wangen, aber dann erklang hinter ihm eine tiefe Stimme, bevor er den Schuss setzen konnte.

„Ich glaube nicht, dass dieses Grundstück dir gehört.“

„Huh?“ Radek drehte sich so schnell um, dass er die Person hinter sich mit seinen feuchten Haaren schlug, aber das bedeutete, dass der Mann viel zu nahe bei ihm stand und dass er es geschafft hatte, sich ungesehen zu nähern, wie ein Geist. Radek taumelte in die Hütte, die wie eine Marihuana-Farm roch und richtete das Gewehr auf den Fremden, war sich dabei schmerzlich des Wolfes bewusst, der sich irgendwo darin befand. Hinter ihm. „Wer bist du?“

Die Gestalt des Mannes füllte den gesamten Türrahmen, eine dunkle Barriere, die Radek zwischen dem wilden Tier und der Freiheit einsperrte. Das Gesicht des Fremden blieb in den Schatten, aber das Mondlicht, das von draußen hereinströmte, zeigte, dass seine mittellangen Haare tiefschwarz waren.

Er roch nach Holz und Moos, als ob er unter dem Schnee vergraben geschlafen hätte, in der Sicherheit irgendeines unterirdischen Unterschlupfes und nur zum Jagen herausgekommen wäre.

Radek erstarrte, als etwas hinter ihm über den Boden stolperte. Etwas, das so schwer war wie ein erwachsener Mann.

„Leg das weg“, sagte der Fremde, rundete die Silben melodisch mit einem ukrainischen Akzent. „Du bist widerrechtlich hier.“

Radeks Hand packte das Gewehr fester und er schaute über seine Schulter, sein Brustkorb war zu eng. „Du verstehst nicht! Da ist ein Wolf -“

„Jetzt.“

„Was für ein Wolf?“, fragte eine Stimme aus dem Inneren der Hütte, erfüllte Radek mit einem Gefühl des Schreckens. Er war mit zwei Fremden im Wald eingesperrt. In einer kleinen Hütte, die nach Marihuana roch.

Verdammt.

„Du bist betrunken und verwirrt“, sagte der große Mann an der Tür. „Gib mir das Gewehr.“
Radek drehte sich schnell herum und presste seinen Rücken an die Wand, weil er keinem der beiden Fremden gegenüber verwundbar sein wollte. „Auf gar keinen Fall gebe ich meine Waffe her! Warum ist er nackt?“ Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme höher wurde, aber er fing an, in Panik zu geraten, als er bemerkte, dass der Mann, der sich in den Schatten versteckte, keinerlei Kleidung trug.

Die Luft blieb ihm in der Kehle stecken, als der Riese in der Tür seinen Hals packte und ihm das Gewehr abnahm, ehe Radek es schaffte, den Abzug zu betätigen.

Da, er hatte sich ablenken lassen und war jetzt wehrlos.

Die Schatten in der Hütte waren so tief, dass nicht einmal er seine Gegner gut sehen konnte, doch als er das Handgelenk des Mannes packte, um die Hand von seiner Kehle zu ziehen, stellte er fest, dass sie hart wie Stahl war. Aber Radek gab nicht auf und wand sich, so sehr er konnte, schämte sich nicht des armseligen Wimmerns, das er von sich gab. Der Alkohol verdampfte in Rekordzeit aus seinem Blut.

„Ist dir sonst noch jemand gefolgt?“, fragte der bekleidete Mann den nackten Typen auf Ukrainisch, verwirrte Radek noch mehr. Er war also keinem Wolf gefolgt? Es sah ihm ähnlich, dass er inmitten eines Drogenschmuggels landete, weil der Alkohol seine Sinne verwirrt hatte. Da war jedoch Heulen gewesen. Dessen war er sich sicher.

„Ja, aber dieser Idiot hat sich vom Rest getrennt.“ Der nackte Mann schnaubte. „Sei nicht zu frei mit deinen Worten, er könnte sie verstehen.“

Der große Fremde schüttelte den Kopf, doch als er sich vorbeugte, fing sich das Mondlicht durch die offene Tür in seinem Gesicht, zeigte dichte Brauen über Augen, die wie polierter Stahl aussahen und die mehr Licht zu reflektieren schienen, als sie sollten. Oder vielleicht war das der Alkohol. Der Mann hatte auch eine Narbe. Dick, als ob sie zu spät genäht worden wäre, verlief sie vertikal über sein Auge, endete mit einem leichten Abfall am Wangenknochen.

„Betrunken in der Nacht herumwandern mit einem geladenen Gewehr? Du könntest jemanden umbringen“, sagte er auf Polnisch, aber seine Art zu sprechen verriet ihn als jemanden, der hinter der Grenze mit Ukrainisch aufgewachsen war.

Radek starrte zu ihm auf, wollte die Situation unbedingt deeskalieren und sprach, sobald der Griff um seinen Hals sich lockerte. „Ich habe nur einen Wolf gejagt. Und ich… ich werde niemandem von dem Gras erzählen. Ich rauche selbst. Ich bin ein Unterstützer der Legalisierung!“ Aber sein Adamsapfel hüpfte vor Panik unter der massiven Pfote von einer Hand.

„Welches Gras?“, fragte der Mann und seine Hand spannte sich um Radeks Kehle, als ob er versuchte, seinen Standpunkt klarzumachen.

Radek war sich zu einhundert Prozent sicher, dass er es überall in der Hütte riechen konnte. „Das… ich meine… Vielleicht rieche ich es nur an mir selbst.“ Er wagte ein Lächeln.

 

Coming Soon.
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